Bullenmarkt & Bärenmarkt - erklärt

von Benjamin Bösch

 

 

In diesem kurzen Beitrag geht es darum, was denn eigentlich die Ausdrücke des Bärenmarktes bzw. des Bullenmarktes bedeuten. Vielleicht habt ihr diese Ausdrücke schon einmal irgendwo gehört. Es gibt jede Menge Alternativausdrücke zu Bullen- & Bärenmärkte. Man kann sagen, dass ein Markt heute „bearish“ oder „bullish“ ist. Genau so sagt man, dass ein Markt in einer „Rally“ oder in einem „Crash“ ist.

 

Der Bär steht an der Börse für fallende Kurse, der Bulle für steigende. Spricht man also von einem „bearishen“ Markt sind die Kurse gefallen und bei einem „bullishen“ Markt gestiegen. Es gibt einige Erklärungen dafür, wieso man sich gerade für diese beiden Tiere entschieden hat. Eine davon wäre, dass der Bär mit seiner Tatze von oben nach unten angreift und somit die Kurse nach unten drückt. Der Stier hingegen stößt mit seinen Hörnern von unten nach oben und sorgt für steigende Kurse. Eine weitere Erklärung finden wir, wenn wir uns die Bronzestaturen von Bulle & Bär vor der Frankfurter Wertpapierbörse etwas genauer ansehen. Der Bär lässt den Kopf nach unten hängen, was für einen Abwärtstrend steht, während der Bulle aufrecht dasteht, mit den Hörnern nach oben, was für einen Aufwärtstrend steht. Alternativbegriffe zu Bulle & Bär sind „Hausse“ & „Baisse“. Das sind Begriffe aus dem Französischen. „Hausse“ steht für steigende Kurse, also Bullenmarkt, wohingegen „Baisse“ für fallende Kurse, also Bärenmarkt, steht. Hat sich der Markt über einen längeren Zeitraum (Monate und eventuell Jahre) deutlich stärker positiv bzw. negativ entwickelt, spricht man weniger von einem Bären- oder Bullenmarkt als von einer Rally bzw. einem Crash. Es gibt allerdings keine festen Kennzahlen, ab wann man feststellen kann, ob es sich um einen Bären- oder Bullenmarkt handelt. Eine Orientierungsgröße ist ungefähr 20% Auf- bzw. Abwärtstrend über mindestens 2 Monate.